Diese Form der Mineralisationsstörung betrifft die äußere Hülle des Zahnes, den Zahnschmelz.
Die betroffenen Zähne dürfen, aufgrund einer schädigenden Einwirkung, nicht zur "Endhärte reifen", sie sind in einigen Bereichen weicher. Am häufigsten sind die oberen mittleren Schneidezähne (OK 1er) und die ersten bleibenden Backenzähne (OK/UK 6er), seltener die unteren mittleren Schneidezähne (UK 1er) betroffen. Die Zähne zeigen dabei gelblich-weisse bis braune Verfärbungen, die nur einzelne Bereiche des Zahnes oder den ganzen Zahn betreffen können. Betroffene Zähne reagieren meist überempfindlich auf thermische Reize (Heiss-, Kaltempfindlichkeit). Manchmal ist schon die tägliche Mundhygiene dieser Zähne sehr schmerzhaft. Die daraus resultierende schlechtere Zahnpflege führt dazu, dass betroffene Zähne, sekundär leichter von Karies befallen werden. Die Ursache dieser Erkrankung ist bis dato noch nicht abschließend geklärt, ca. 10% der Kinder sind betroffen und mittlerweile finden wir diese Fehlbildung auch schon an Milchzähnen (mmh).
Eine professionelle zahnärztliche Betreuung von Patienten mit dieser Erkrankung ist daher zwingend erforderlich. Regelmäßige Zahnreinigungen sind unerlässlich, da es an den raueren Oberflächen dieser Zähne zu einer vermehrten Plaqueanlagerung und Zahnsteinbildung kommt. Bei kleinsten Defekten stellt die Fissurenversiegelung von betroffenen Backenzähnen ein wirksames Mittel dar, um den Erhalt dieser Zähne zu sichern. Bei größeren Substanzverlusten müssen die betroffenen Zähne überkront werden, kleinere Defekte werden mit zahnfarbenen Kunststoffen therapiert. Bei sehr großen Defekten muss auch, nach kieferorthopädische Abklärung, eine Entfernung des Zahnes in Betracht gezogen werden.
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